VIVA – ein Hoch auf die Gesundheit!

Die Fortschritte in der Medizin haben zu einem starken Anstieg der durchschnittlichen Lebenserwartung geführt. Das ist erfreulich. Diese demografische Veränderung erfordert aber auch, dass unser Gesundheitssystem qualitativ hochwertig und kosteneffizient bleibt. Um dies zu erreichen, müssen Fehlanreize vermieden werden, die oft zu unnötigen Behandlungen und steigenden Kosten führen.

Wirkungsvolle Koordination gegen Fehlanreize
Eine wirkungsorientierte Koordination der Gesundheitsdienstleistungen ist nötig. Darum ist das Modell der integrierten Versorgung eine optimale Lösung. In enger Partnerschaft mit der Klinikgruppe Swiss Medical Network (SMN) und dem Kanton Bern hat Visana mit Réseau de l’Arc im Jurabogen die erste voll integrierte Versorgungsorganisation der Schweiz aufgebaut und am 1. Januar dieses Jahres lanciert. Dazu haben wir den Gesundheitsplan VIVA entwickelt, der den Anspruch der integrierten Versorgung mit den entsprechenden Versicherungsleistungen möglich macht. Mit VIVA wollen wir beweisen, dass höchste medizinische Qualität und Kosteneffizienz Hand in Hand gehen können.

Bei VIVA stehen das Gesundsein und die Prävention im Zentrum. Behandlungen werden stets auf Sinnhaftigkeit und Notwendigkeit für die Patientin und den Patienten geprüft. Doppelspurigkeiten werden dank der Koordination durch einen Hausarzt vermieden. Davon profitieren alle Versicherten, die im Gesundheitsplan VIVA eigentliche «Mitglieder» sind.

Gesund sein und bleiben
«Mitglieder» darum, weil sich das Modell der integrierten Versorgung an ihrer Gesundheit orientiert – nicht an ihrer Krankheit. Bei der integrierten Versorgung lautet der Grundsatz: Gesund sein und bleiben zahlt sich aus. Das Erfolgsprinzip der integrierten Versorgung beruht darauf, das System von einem Krankheitssystem in ein echtes Gesundheitssystem zu transformieren, wo die Prävention im Vordergrund steht. Wenn sämtliche Akteure (Diagnostik, Labor, Grundversorgung, Spitäler, ambulante Chirurgie, Forschung, Ausbildung und Versicherung) in einer Organisation mit gleichgelagerten Interessen zusammenarbeiten, profitieren alle. Diese gemeinsame Ausrichtung auf die Gesunderhaltung der Mitglieder führt zu geringeren Kosten und zu einer höheren Qualität.

Alles aus einer Hand
In der integrierten Versorgung können alle medizinischen Leistungen – von der Grundversorgung, über Spitalleistungen bis hin zu Spitex und Altenpflege – aus einer Hand erbracht werden. Als zentrale Anlaufstelle und Drehscheibe fungiert der Hausarzt. Wie bei allen Hausarztmodellen verpflichten sich die Mitglieder, zuerst ihren VIVA-Hausarzt zu kontaktieren. VIVA geht jedoch in vielen Bereichen neue Wege: Nebst dem Hausarzt unterstützt ein Team von Gesundheitskoordinatoren («Navigateurs de Santé») die Versicherten bei allen medizinischen Anliegen. In Zusammenarbeit mit dem VIVA-Hausarzt navigieren die Gesundheitskoordinatoren die Patientinnen und Patienten im Krankheitsfall durch alle weiterführenden Behandlungen mit Spezialisten und medizinischen Institutionen.

Die Patientenbetreuung wird konsequent ganzheitlich angegangen, sodass sich die Qualität der medizinischen Versorgung verbessert und die Kosten deutlich gesenkt werden können. Die Gesundheitsorganisation verfügt dabei über ein fixes Budget pro Patient, um die medizinischen Behandlungen abzudecken. Finanzielle Anreize zur Erbringung von unnötigen Leistungen fallen weg. Alle Akteure sind motiviert, den Informationsfluss im Hinblick auf eine effiziente, nachhaltige und persönliche Versorgung sicherzustellen.

Darüber hinaus bildet die Prävention ein zentrales Element im VIVA-Gesundheitsplan: Im Unterschied zu anderen Modellen erhalten die Patientinnen und Patienten kostenlose Präventionsleistungen und Vorsorgeuntersuchungen, um ihre Gesundheit zu unterstützen.

Vom Jurabogen in die ganze Schweiz
Das Modell der integrierten Versorgung überzeugt in einer ersten Zwischenbilanz mit positiven Auswirkungen auf das Wohlbefinden der Patientinnen und Patienten. Dies wirkt sich mittelfristig positiv auf die Entwicklung der Gesundheitskosten aus. Der Fokus liegt jetzt auf der optimalen Weiterentwicklung von VIVA. Visana will das Modell der integrierten Versorgung nachhaltig in weiteren Versorgungsregionen schweizweit etablieren und damit die Vorteile einer breiteren Kundschaft zugänglich machen.