Vom Olympiafinal zum Schweizer Final

Grandios: In Rom verteidigte Mujinga Kambundji über 200 Meter als erste Schweizer Leichtathletin einen EM-Titel. In Paris glänzte die 32-jährige Bernerin zum zweiten Mal im 100-Meter-Olympiafinal. In Bern krönt die Sprintkönigin ihre potenziellen Nachfolgerinnen beim Schweizer Final des Visana Sprint.

Text: Manuel Stocker Bild: Visana

Mujinga Kambundji, Olympia-Sechste in 10,99 Sekunden über 100 Meter – gleicher Platz und gleiche Zeit wie 2021 in Tokio. Was war in Paris anders?
Es war mega-cool, den olympischen Final in diesem schönen, vollen Stadion zu geniessen. Vielleicht war das Wetter in Tokio noch etwas besser. Aber vor 70'000 Menschen in der Königsdisziplin zu starten und die Leistung der letzten Spiele zu bestätigen, macht mich schon stolz. Bis zur EM war die Saison nicht wie gewünscht verlaufen. Umso dankbarer bin ich, dass wir es erneut geschafft haben, im entscheidenden Moment alle Puzzleteile zusammenzufügen.

In Rom hast du deinen EM-Goldlauf über 200 Meter wiederholt und dein neuntes internationales Edelmetall gewonnen. Hättest du dir eine solche Medaillensammlung als Nachwuchssprinterin erträumt?
Nein, nie. Bis zur U16-Kategorie standen für mich andere Dinge im Vordergrund. Die Freude, mit den Vereinskolleginnen sportlich unterwegs zu sein und gemeinsam etwas zu erleben, war für mich immer mindestens so wichtig wie die Wettkämpfe. Natürlich konnte und wollte ich mich beim Vorgängerprojekt des Visana Sprint kantonal und national mit Gleichaltrigen messen, doch die internationale Spitze war damals sehr weit weg.

Für die schnellsten Sprinttalente steht am 22. September auf dem Bundesplatz gewissermassen der «Olympiafinal» an. Worauf freust du dich am meisten?
Der Sport sorgt für riesige Emotionen bei Gross und Klein. Nicht nur während Olympia, sondern auch beim Visana Sprint. Es ist schön, mitzuerleben, wie Mamis, Papis, Verwandte und Bekannte ihre Favoriten im «Visana Sprint Kids Fan Club» unterstützen. Ich freue mich, die Sprintstars von morgen beim Schweizer Final zu entdecken und ihren Weg weiterzuverfolgen – in der Hoffnung, dass sie in Bern ebenso auf ihren Fanclub zählen können, wie ich es in Rom und Paris tun durfte.

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